Ungünstiger hätten die Vorzeichen für das Spiel der Damen 1 für das Spiel in Dortmund nicht sein können. Lediglich 5 Spielerinnen des ,, normalen ‘‘ Kaders standen zur Verfügung. Der Rest des Teams weilte zusammen mit dem hauptamtlichen Coach John bei den WNBL PlayDowns in Halle, um dort um die Möglichkeit zu spielen, auch im kommenden Jahr Jugend-Bundesliga spielen zu können.
Somit fuhren die 5 unerschrockenen zusammen mit dem Aushilfscoach Frank und noch 2 weiteren Spielerinnen, die sich bereit erklärt hatten, das Team zu unterstützen, zum Auswärtsspiel nach Dortmund-Barop. Das Motto lautete: wir haben hier nichts zu verlieren, sondern wir können nur gewinnen.
Und genauso startete das Team. Hochkonzentriert und motiviert gelang in den ersten 2 Minuten schnell ein 8:0 Lauf, so das das Trainer-Team aus Dortmund sich genötigt sah, die erste Auszeit zu nehmen. Danach kam das Heimteam etwas besser ins Spiel. Aber die Zonenverteidigung, die durch sehr gutes Verschieben den Gegner immer wieder zu schlechten Wurfentscheidungen zwang, funktionierte sehr gut. Man selber traf wirklich sehr gut und somit war das erste Viertel mit 21:12 nach 10 Minuten gewonnen.
So konnte es weitergehen. Und das tat es auch. Beim Gegner waren alle auf einen
,, normalen ‘‘ Sieg eingenordet. Diesen Spielverlauf hatte keiner auf der Rechnung. Und den Bascats gefiel diese Rolle sehr gut. Der Vorsprung konnte eigentlich die ganze Zeit konstant bei 10-13 Punkten gehalten werden. Leider war es dann so, dass ab Minute 18 der Ball von Dortmund schneller gespielt wurde und die Würfe etwas freier wurden. Leider trafen sie dann auch noch und somit musste man dann noch Punkte zulassen ( drei 3-Punkt Treffer waren dabei ) und der Vorsprung schmolz auf 3 Punkte zusammen.
Wenn uns jemand am Anfang der Partie gesagt hätte, das wir mit 3 Punkten zur Pause führen, hätte das jeder sofort unterschrieben. Und jetzt saß das Team dort und ärgerte sich über die letzten 3 Minuten. Eine gute Reaktion, die zeigt, wieviel Leben in dem Team an dem Tag war. Aber den Kopf in den Sand stecken war hier und heute nicht angesagt.
Das 3. Viertel war dann so, dass sich die Mädels aus Dortmund ihrer Größenvorteile bewusst wurden und somit zogen sie immer öfter in die Zone und kommen dort durch 2. und 3. Chancen zu Punkten. Man hielt weiterhin zwar dagegen, aber da die Trefferquote aus dem Feld nicht mehr ganz so wie am Anfang war, war dieses Viertel dann der Wendepunkt in dem Spiel. Nach 30 Minuten führte der Favorit mit 47:43.
Jetzt mussten auch die Bascats mehr versuchen, den Korb zu attackieren. Nur von außen versuchen zu treffen reichte nicht mehr aus. Und es gelang auch das Spiel eng zu halten. Es war eine gute Mischung aus Treffern von außen und mit Zug zum Korb, aus denen dann Freiwürfe entstanden. In Minute 40 ( also noch 60 Sekunden zu spielen ) lagen die Bascats in Reichweite 59:61. 2 Freiwürfe für den Gegner. Ein Wurf traf leider sein Ziel. Also immer noch alles drin. Leider kamen wir dann nicht mehr in die Position, dem Spiel noch die entscheidende Wende zu geben. Wir versuchten mit Foulspielen die Uhr zu stoppen, um dann den Gegner an die Freiwurflinie zu zwingen. Leider trafen sie von den letzten 6 Versuchen noch 3 x. Und somit stand am Ende des Spiels sowohl auf der Anzeigetafel als auch auf dem Anschreibebogen ein 65:59 Sieg für das Team aus Dortmund.
Fast alle aus dem Team der Bascats hatten Tränen in den Augen. Sie alle hatten großartig gekämpft und gespielt. Noch lange nach der Partie sprach man miteinander und alle waren sich einig, dass sie in dieser Saison noch nie dem Sieg so nah gewesen sind wie am heutigen Tage. Aber auf dieser Mannschaftsleistung lässt sich aufbauen.
Mir als Schreiber und als Aushilfscoach bleibt nur zu sagen: danke an das Team für diese Leistung. Es hat riesigen Spaß gemacht, an der Linie zu stehen, um euch zu unterstützen. Ich hoffe, dass es euch in dieser Saison noch gelingt, den ersten Sieg zu erringen. Verdient hättet ihr es alle Male.
Hier die Ergebnisse aller Spiele in der Übersicht:
