13. Februar 2017 | News
Die Vorgaben vor dem Spiel in Oberhausen waren: wir machen mindestens 50 Punkte und die Gegnerinnen keine 70. Beide Ziele waren aus dem Hinspielergebnis abgeleitet, das 45:84 lautete.
Der Hintergrund für diese Zielvorgaben in der Rückrunde ist ganz einfach. Wenn wir uns wirklich signifikant verbessert haben, dann muss das auch im Ergebnis seinen Ausdruck finden. Also, wir haben das Hinspiel mit 39 Punkten verloren. Demnach sollten wir in der Lage sein, diesen Rückstand jetzt deutlich zu verringern, denn das Team ist jetzt ja um Längen besser.
Wie erkläre ich also jetzt 43 Punkte Rückstand?
Dazu brauche ich erst einmal eine grundsätzliche Einschätzung. Wir haben ganz anders gespielt als im Hinspiel. Diesmal sind uns klare Zuordnungen gelungen. Über weite Strecken des Spiels waren 5 Pärchen zu sehen. Jede unserer Spielerinnen hat also ihre Gegnerin schon mal gefunden. So weit so gut!
Leider können wir aber in den 1-1 Situationen oft nicht bestehen. Wir sind einfach noch zu „grün“, um gegen routinierte Angreiferinnen zu bestehen. Es reicht ja schon eine „verschlafene“ Situation und der Ball ist bei uns im Korb. Davon hatten wir zu viele.
Wir kennen zwar unsere Aufgaben, können sie aber noch nicht zuverlässig bewältigen.
Zudem haben wir im Umschaltspiel einfach zu oft schlecht ausgesehen. Nach eigenen Fehlversuchen ist uns zu häufig wenigstens eine Gegnerin entwischt und zu einem leichten Korbleger gekommen.
Wenn man das jetzt noch zusammen bringt mit unseren elementaren technischen Problemen beim Passen und Fangen und mit individualtaktischen Defiziten wie Hand- und Tempowechselt, dann ist einem klar, dass der Coach bei uns noch sehr lange nicht arbeitslos wird.
Aber lasst uns jetzt auch nicht alles schlecht reden. Das Team ist in einem kräftigen Aufwind. Wir können aber noch nicht beständig gut auftreten. Das ist bei einem Tabellendritten auch kein Beinbruch.
Zudem kommt ja noch, dass mit Helge Eggers beim Gegner ein Kollege auf der Bank sitzt, der sein Handwerk unglaublich gut versteht und herausragend Gutes leistet. Ganz anders als andernorts achtet er ganz bewusst auf Spielstand und Spielfluss seines Teams. Mit seinen Maßnahmen reagiert er sehr sensibel auf das Gesamtgeschehen und kontrolliert damit das Spiel im Ganzen. Große eigene Vorsprünge werden abgefedert, indem die 2. Linie eingesetzt wird. Damit erzielt er die bestmögliche Verbesserung seiner Mannschaft. Ich ziehe meinen Hut. Das ist eine sehr gute Schule aus der Helge kommt – und er hat sich hervorragend weiter entwickelt.
Zurück zu uns. Was müssen wir festhalten?
Wir, als Newcomer, haben 21 frische, intelligente und leistungshungrige Mädchen in einer Trainingsgruppe. In jedem Training müssen wir versuchen, „Futter“ für jede Spielerin zu geben. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Bereits in 7 Wochen werden wir uns in 2 Mannschaften aufteilen. Dann wird es für die Coaches leichter und für die Mädchen besser, denn dann kann man sich auf einem homogeneren Niveau bewegen.
Bis dahin gibt es aber noch einige Spiele, die wir gewinnen wollen. Ich freue mich auf die nächsten Trainingseinheiten!!!
Luisa, Olivia 8, Elisa 6, Annika, Marie 19, Maria, Carlotta, Lia 2, Franzi, Charlotte, Laureen, Angelina 4
Roger Nagel